Transformationen 

Transformationsprozesse finden im Verborgenen statt.

Unter Schalen oder Häuten, geschützt vor der Außenwelt,

genährt und warmgehalten, findet die Metamorphose statt.

Während meines zweimonatigen Aufenthaltes im Künstlerdorf Schöppingen begann ich mit der Erprobung des Werkstoffes Papier. In der von Maisfeldern gesäumten Kleinstadt im Münsterland hat alles seine Ordnung. Mähroboter und Gabionen dominieren die bildprägenden domestizierten Vorgärten. Zudem fand ich auffällig viele tote Vögel, die sich an den großzügigen Glasfenstern das Genick gebrochen hatten. Ungebrochen blieb hingegen der Eifer der Vögel und Insekten. Unermüdlich arbeiteten sie dem Lebendigen zugewandt. Inspiriert von ihren zerbrechlichen, meist nur temporären und doch sorgfältigen Bauten, erforschte ich Formen, die sich aus Wachstumsprozessen ergeben. In der abschließenden Ausstellung verknüpften sich Papierexperimente und Fundstücke in Nestern und organischen Gewächsen.

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